Der Hof in Rhöda

„Unsere kleine Farm“

Rhöda ist ein kleines Dorf mit knapp 60 Einwohnern und liegt ca. 3 km von unserer Wohngruppe entfernt.
Hier bewirtschaften wir einen kleinen Hof, auf dem wir auch selbst wohnen.
Auf dem Hof gibt es Islandpferde, eine kleine Ziegenherde, Schafe, Kaninchen, eine Vogelvoliere, eine Hofkatze und einen Hund.

In den Tagesablauf des kleinen Hofes sind die Kinder eingebunden. Mehrmals pro Woche werden sie von einem fachlich geschulten Mitarbeiter in die Versorgung und Pflege der Tiere einbezogen.

Auf diese Weise lernen sie nicht nur die Bedürfnisse der Tiere kennen, sondern auch die Achtsamkeit im Umgang mit Lebewesen.

Wenn die Kinder Interesse signalisieren, dürfen sie die Patenschaft für ein bestimmtes Tier übernehmen. Sie sind dann stärker gefordert was Verantwortungsbewusstsein, Selbstständigkeit und Kontinuität angeht. Dabei werden sie von dem zuständigen Mitarbeiter unterstützend begleitet.

Aber auch als Ort, an dem Kinder noch Freiräume haben, sich relativ unbegrenzt und ungefährdet bewegen können, bietet sich der Hof an.

Es gibt keine vielbefahrene Durchfahrtstrasse, dafür aber einen Bachlauf, den man erkunden, stauen oder in den man hineinfallen kann.

Es gibt keinerlei Einkaufsmöglichkeit, nicht einmal einen Kaugummiautomaten, dafür nach getaner Arbeit eine gemeinsame Brotzeit mit selbstgemachter Marmelade.

Es gibt dort keinen Aufenthaltsraum mit Fernseher oder Spielkonsolen, dafür aber Säge, Hammer, Nägel, Bretter… und Platz.

Die Weitläufigkeit des Bauernhofes erlaubt, dass die Kinder ein kleines Beet anlegen können. Dort dürfen sie die Erfahrung machen, wie viel Mühe, Schweiß und Beständigkeit erforderlich ist, bis aus einem kleinen Pflänzchen ein Nahrungsmittel wird.

Wenn auf der Feuerstelle ein Lagerfeuer aufgeschichtet wird, erleben die Kinder nicht nur die elementare Energie der Flammen und das zerstörerische Element Feuer, sondern erlernen auch den verantwortungsvollen Umgang damit.

Die Stallungen der Tiere wollen regelmäßig gereinigt und frisch eingestreut sein, die Tiere selbst benötigen nicht nur Futter und Wasser, sondern auch tägliche Pflege.

Die Hof- und Weideflächen sind weiträumig genug, dass im Sommer auch mal ein Wochenende im Zelt verbracht werden kann. Bei gutem Wetter ist das natürlich immer etwas Besonderes…

Wo ein kleiner Hof ist, darf ein Traktor nicht fehlen. Von den Kindern liebevoll Frau Güldner genannt, lässt sich dieses robuste Gefährt schön in die Spiele integrieren und sorgt nebenbei für ein großartiges Gefühl – schonmal ganz selbstständig mit einem Traktor Runden über die Wiese gedreht?